Mein Name ist Sarah Gladis und ich führe mit meinem Mann Thomas und unseren 2 Kindern die „Labradorzucht vom Sudberg“.
Wir sind eine sehr humorvolle und herausforderungsliebende Familie. Wir gehen gerne neue Projekte an und machen am liebsten alles selbst, statt machen zu lassen.
Unter anderem, deswegen haben wir uns entschieden Züchter zu werden und konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf unserer Zucht, da unsere Kinder nun groß genug sind, um unsere Aufmerksamkeit den Hunden und der Zucht widmen zu können. Uns liegt es sehr am Herzen, dass jeder zu seiner Zeit die Aufmerksamkeit bekommt, die er benötigt. Wir züchten nicht gewerblich und haben aktuell nicht mehr als einen Wurf pro Jahr.
Mein Mann ist voll berufstätig und ich bin Hausfrau und Mutter, aber alle zusammen hegen wir die Liebe und Leidenschaft zu Labrador Retrievern. Die Betreuung unserer Tiere, die Aufzucht und Erziehung übernehme größtenteils ich, jedoch sind die Aufgaben auf alle gleich verteilt, sobald sich alle wieder zu Hause eingefunden haben.
Unsere Kinder kennen ein Leben ohne Hunde nicht, denn als sie zur Welt kamen, war bereits ein Labrador fester Bestandteil unserer Familie. Unsere Tiere spüren jeden Tag, dass sie von Herzen geliebt werden und die Kinder übernehmen sehr gerne Aufgaben rund um die Tiere. Sei es füttern, Tricks und Kommandos beibringen, spielen und kuscheln oder eben auch das Einsammeln der Hinterlassenschaften, was übrigens für jeden Hundebesitzer eine Selbstverständlichkeit sein muss.
Für uns ist es wichtig, dass ein Hund ein Familienmitglied ist und keine Modeerscheinung, die vor den Ferien ausgesetzt wird, weil die Reise in den Süden mit Hund dann doch etwas beschwerlicher ist als angenommen.
Unsere Hunde werden rassetypisch beschäftigt und trainiert, d.h. ich mache mit ihnen Dummyarbeit, diverese Apportiertrainings und übe mit ihnen unterschiedlichste Kommandos bei jedem Spaziergang und zu Hause. Die geistige als auch körperliche Auslastung eines Labradors ist ganz wichtig, denn ursprünglich werden sie bei der Jagd als Beuteapportierhunde eingesetzt und dort wird ihnen viel abverlangt.
Wie kam die Liebe zu der Rasse „Labrador Retriever“?
Ich bin bereits mit Hunden groß geworden, denn meine Großeltern hatte immer „Kuvasz´s“ (Ungarische Hirtenhunde) und als kleines Kind wird sich da vermutlich schon die Liebe zu Hunden gefestigt haben. Als meine Großeltern dann zu alt wurden und der Aufgabe nicht mehr gewachsen waren, holten meine Eltern einen Hund für unsere Familie. Damals war ich 7 und mein Bruder 11 Jahre alt und wir hatten das große Glück, 16 Jahre lang einen wirklich guten Freund an unserer Seite zu haben.
Während der Berufsausbildung hatte ich natürlich keinen Hund, weil ich wusste, dass ich dem Tier nicht gerecht werden würde. Doch mir war immer klar, dass ich wieder einen Hund bekomme, sobald es meine Lebensumstände zulassen.
2008 lernte ich dann meinen Mann kennen und glücklicherweise hatte auch er immer den Wunsch irgendwann einen Hund haben zu wollen. Als dann klar war, dass wir heiraten und eine Familie gründen möchten, kam der Moment zu überlegen wann und welche Rasse wir uns als Hund anschaffen wollen. Schnell kamen wir auf den Labrador Retriever, der nicht ohne Grund der beliebteste Familiehund ist. Alle Eigenschaften des Labradors, das wissen Sie, wenn Sie sich mit der Rasse beschäftigt haben, sind perfekt für einen Familienhund. Außerdem ist er auch optisch für uns der schönste Hund, wobei wir die Showline bevorzugen und auch ausschließlich züchten werden.
Im Oktober 2010 war es dann endlich so weit und wir haben unseren ersten braunen Labradorrüden „Babba“ bekommen. Mit 8 Wochen zog er ein und hat unser Leben unfassbar bereichert. Seine Art und Weise war bezaubernd und von da an war klar, dass wir zum einen immer Hunde haben werden, sofern es uns möglich ist und zum anderen wird es keine andere Rasse, als der Labrador Retriever, werden. Die Liebe zu dieser Rasse war also geboren.
2019 mussten wir unseren Babba nach kurzer unheilbarer Krankheit erlösen und sind mit ihm den letzten Weg gegangen, nachdem er so viele Jahre unseren Weg begleitet hat.
Dieser Verlust war so schlimm, dass ich mir nicht sicher war, ob ich diesen Schmerz noch einmal ertragen kann und wollte keinen Hund mehr haben. Doch die Stille im Haus, die Kinder, die immer nach ihrem Hund fragten und weinten, weil er nicht mehr da war, brach uns das Herz.
Ein paar Tage nachdem wir unseren Babba verloren hatten, fragte mein Mann, ob wir nicht doch wieder einen Hund haben könnten. Ich brach in Tränen aus und sagte nur, dass wir selbstverständlich einen Neuen bekommen, da wir ohne Hund als Familie nicht komplett sind.
Die Frage nach der Rasse stellt sich nicht und so holten wir im November 2019 „Dante“, einen gelben (foxred) Labradorrüden zu uns und es tat so gut, wieder eine Fellnase durchs Haus streifen zu haben. Alle waren wieder glücklich und Dante bekam die volle Ladung Liebe ab, die sich aufgestaut hatte.
Relativ schnell kamen Äußerungen meines Mannes, dass wir irgendwann sicher mal mehr Hunde haben werden und so reifte langsam, aber sicher der Gedanke wie es wäre, wenn wir einen zweiten Labbi bekämen. Wir diskutierten die Pro´s und Contra´s: Was bedeutet das für uns als Familie? Ist es zeitlich, finanziell, räumlich und logistisch möglich? Wie sehr sind wir bereit unser Leben auf 2 Hunde umzustellen? Ist es auch für die Kinder ok und worauf muss man verzichten, wenn man Verpflichtung und Verantwortung für 2 Hunde übernimmt? Wie wird es Dante finden? Was ist, wenn sie sich nicht verstehen? und und und….
Nach langem Überlegen, Abwägen und Beraten ist aber 2021 der Entschluss für einen zweiten Hund gefallen. Dieses Mal sollte es aber eine Hündin werden, da damals bereits der Gedanke in uns keimte, dass wir doch gerne auch selbst einmal züchten möchten.
Nun war die Situation so, dass Corona immer noch unser aller Leben im Griff hatte und die Nachfrage nach Hunden unfassbar hoch war. Bekannterweise bestimmt die Nachfrage den Preis und wir waren einfach nicht bereit, die Wucherpreise zubezahlen. Ohne Frage und das muss jedem bewusst sein, ein Hund mit Papieren kostet einfach deutlich mehr, als aus einer Hobbyzucht oder dem Tierschutz, aber dennoch muss es im Rahmen bleiben. Aufgrund dessen hatte es etwas länger gedauert, bis wir den richtigen Züchter für uns gefunden haben. Doch dies war ein wahrer Glücksgriff: Züchter seit mehr als 30 Jahren mit eigener Labrador-Hundeschule, Wesensrichter, Zuchtwart - einfach Profi, Ratgeber und Unterstützer durch und durch.
Nachdem wir uns vorgestellt haben und wir uns seine Zuchtstätte ansahen, hieß es bangen, denn so einfach bekommt man keinen Hund von ihm und es müssen diverse Kriterien stimmen. Dies haben wir sehr begrüßt und werden wir auch selbst für unsere Wahl der Welpenkäufer anwenden, denn es ist uns wichtig, dass unsere Tiere in gute und fürsorgliche Hände kommen.
Am nächsten Tag bekamen wir die erlösende Nachricht, dass wir eine Hündin bekämen, wenn die Mutter genügend Mädchen bekommt. Ab dann hieß es warten und Anfang Februar 2022 kam endlich die Nachricht, dass eine Hündin für uns dabei sei. Überglücklich fielen wir uns in die Arme und freuten uns, dass es in 8 Wochen endlich so weit ist.
Am 03. April 2022 holten wir dann endlich unsere „Coco di Calfa´s Gemma“ ab und nun ist sie unsere Zuchthündin für unseren ersten Wurf.
An dieser Stelle möchten wir Silke und Ruggiero für diese unfassbar tolle und gesunde Hündin, als auch die uneingeschränkte Unterstützung bei unserer Zucht danken.